Gebetsmühlen
Tibet
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Kailash 2004

Mt. Kailash - Chaktsal Gang / 6.714 m - 22.027 ft. / Darchen - Western Tibet


Der Heilige Berg Kailash / Tibet Trekking Tour 2004

Gewaltige 6714 Meter ragt der Kailash in Westtibet in die Höhe und mit seinen fast senkrechten Wänden und seiner schneebedeckten Spitze ist der Mount Kailash das Schneejuwel auf dem Dach der Welt. Durch Schluchten und über gewaltige Pässe pilgern alljährlich Tausende Gläubige zu diesem heiligen Berg und umrunden ihn.

Heiliger Berg kailash
  Mt.Kailash 6714m West Tibet
Die Umrundung des Kailash im Uhrzeigersinn dauert für westliche Pilger im allgemeinen drei Tage, wobei man den 5670m hohen Dölma La Pass überqueren muss. Auf dem Weg um den Berg, der so genannten äußeren Kora, passiert man ständig heilige Höhlen, Meditationsplätze und Gompas und man ist mit symbolischen Palästen, Residenzen und Wohnstätten von Gottheiten in der Form von markanten Punkten oder Felsformationen konfrontiert. Auch der kleine See Gauri Kund unterhalb des Dolmala-Passes soll Shivas göttlicher Gefährtin Parvati als Badeplatz gedient haben.
Gauri Kund / Mt. Kailash
Gauri Kund / Mt. kailash


Höhepunkt der Buddhisten ist das SAGA DAWA Fest, das Fest der Erleuchtung Buddhas, welches
dann statt findet, wenn der Vollmond im Frühling im Zeichen des Stiers steht ( Anfang Mai). Alte Weisheitslehren erwähnen diesen Zeitpunkt und Ort und erklären, wie dort anwesenden Menschen jedes Jahr aussergewöhnlich starke, heilbringende Energien der Gnade zufliessen.

Höhepunkt der Trekking Touren ist der heilige Berg Mt. Kailash. Er ist gleichbedeutend für tibetische und indische Pilger, welche ihn in einem 53 km langen Marsch umkreisen, auch Kora oder Parikrama genannt. Diese Umwanderung, für Buddhisten und Hinduisten im Uhrzeigersinn und für Anhänger der Bön Religion engegen dem Uhrzeigersinn, ist, wie man sagt, dazu gedacht, die Sünden des Lebens auszulöschen und sich damit aus dem Kreislauf der Wiedergeburt zu befreien [Samsara = das Rad der sich wiederholenden Geburte und Tode].


In den vedischen Schriften wird der Himalaya als heiliges Gebirge bezeichnet, weil dort der heilige Berg Kailash und der Manasarovar See liegen. "Wie der Tau von der Morgensonne getrocknet wird, so werden auch die Sünden der Welt bei ihrem Anblick aufgehoben." Befreiung von den Sünden, Erlösung vom Rad der ewigen Wiedergeburten, dies ist der Grund, weshalb diese extrem entlegene und bis heute schwer zugängliche Region Ziel so vieler Pilger verschiedener Glaubensrichtungen ist. Hier verwischen die Religionsunterschiede, denn jeder Pilger gehört zu der grossen Gemeinschaft von Wahrheitssuchern, die nach der selben höheren Wirklichkeit suchen und die letztendlich auch für alle gleich ist. Seit viertausend Jahren ist er mythischer Mittelpunkt und die wohl älteste und erhabenste Wallfahrtsstätte unseres Planeten.

Seit tausenden von Jahren ist der heilige Berg Kailash eine unermessliche Quelle der Inspiration, zu der sich eine zahllose Schar von Heiligen, Weisen, Yogis und Eremiten hingezogen fühlten, um im seinem Schatten die Erleuchtung zu finden.
Für die Pilger ist es die Parikrama oder Kora (Khora), die pilgermässige Umrundung,
Lors Shiva
die ihnen die spirituelle Reinigung und die letztendliche Erlösung bringen soll.

Für die Hindus ist Kailash der Wohnsitz Lord Shivas mit seiner Frau Parvati. Für die Tibetischen
Buddhisten ist der Gipfel die Heimat von der tantrischen Schutzgottheiten Demchok und seiner Partnerin Dorje Phangmo.

In weiteren Umkreis entspringen vier der grössten Flüsse Asiens, entsprechend den vier Himmelsrichtungen, in die der Kailash blickt:
im Osten der Brahmaputra oder Tsangpo, der Sutlej im Westen, der Indus im Norden und der Karnali, der durch Nepal nach Indien fließt und dort in den Ganges mündet, im Süden. Schon in den alten populären Schriften ist von vier großen Flüssen die Rede, die in die vier Himmelsrichtungen fließen und die Welt fruchtbar machen.

Der Kailash als Zentrum eines natürlichen Mandalas

In der buddhistischen Tradition des Weltenberggedankens ist der Kailash das Zentrum eines von der Natur geschaffenen riesigen vollendeten Mandalas , in dem sowohl die Seen und Flüsse, als auch die anderen landschaftlichen Besonderheiten einen Platz einnehmen.

Die physische Pracht der Landschaft, die wie ein Mandala aufgebaut ist, und die Symmetrie des Berges bilden eine überwältigende Sinneserfahrung. Das Mandala des Kang Rimpoche, ein Abbild kosmischer Ordnung, wurde im Laufe der Jahrtausende von zahllosen Buddhas und Yogis geheiligt. Fußspuren in den Felsen werden Shakyamuni Buddha zugeschrieben. Sie gelten als die "unveränderlichen Nägel", die den Berg an die Erde binden, damit er nicht davonfliegt.

Hier vermengt sich das Natürliche mit dem Wunderbaren, bis beide Unterschiede miteinander verschmelzen und nicht mehr zu erkennen sind. So wird ein unscheinbares Felsloch zu Milarepas Essschale, ein Wasserfall zum Schweif von Gesars Pferd, alles hat in diesem wunderbaren Mandala seinen Platz.

Mandala bedeutet schlicht 'Kreis', 'Ring' oder auch 'Scheibe'. Ein Mandala ist ein Symbol verziertes mystisches Diagramm in Form eines Kreises oder Vieleckes und dient als Meditationshilfe um die geistigen Zusammenhänge und Einheiten mit dem Göttlichen zu verstehen.
Mandala
Mandala


Im ursprünglichen Sinn wurde das
Mandala im Alten Indien ( um 1000 v. Chr.) zur Veranschaulichung der Darstellung der kosmischen Weltordnung verwendet. Dabei sah man den Weltenberg Meru, als kosmische Achse umgeben von konzentrisch angeordneten 'Ringkontinenten' und 'Ringozeanen'. Diese kreisförmige Anordnung ist die Grundstruktur des Mandala. Der Kailash wird in der indischen Kosmologie als geographische Entsprechung zum mythischen Weltenberg Meru beschrieben.

M
it einer inhaltlichen Veränderung ist das Mandala auch in den Buddhismus eingeflossen und wurde hier zu einem geometrisch aufgebauten Strukturgebilde, das dem Meditierenden als Visualisationshilfe dient. Mit einem Mandala wird das Sich-Vorstellen der Gottheiten (Buddhas) verbessert und der Meditierende kann so leichter auf dem Weg der geistigen Vervollkommnung voranschreiten.


Die Kailash Umrundung [Kora-Parikrama]

Der heilige Manasarovar See



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