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Mt.
Kailash - Chaktsal Gang / 6.714 m - 22.027 ft. / Darchen - Western Tibet
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In den vedischen Schriften wird der Himalaya als heiliges Gebirge bezeichnet,
weil dort der heilige Berg Kailash und der Manasarovar See liegen. "Wie
der Tau von der Morgensonne getrocknet wird, so werden auch die Sünden der Welt
bei ihrem Anblick aufgehoben." Befreiung von den Sünden, Erlösung
vom Rad der ewigen Wiedergeburten, dies ist der Grund, weshalb diese extrem entlegene
und bis heute schwer zugängliche Region Ziel so vieler Pilger verschiedener Glaubensrichtungen
ist. Hier verwischen
die Religionsunterschiede, denn jeder Pilger gehört zu der grossen Gemeinschaft
von Wahrheitssuchern, die nach der selben höheren Wirklichkeit suchen und die
letztendlich auch für alle gleich ist. Seit viertausend Jahren ist er mythischer
Mittelpunkt und die wohl älteste und erhabenste Wallfahrtsstätte unseres Planeten. Seit tausenden von Jahren ist der heilige Berg Kailash eine unermessliche Quelle der Inspiration, zu der sich eine zahllose Schar von Heiligen, Weisen, Yogis und Eremiten hingezogen fühlten, um im seinem Schatten die Erleuchtung zu finden. Für die Pilger ist es die Parikrama oder Kora (Khora), die pilgermässige Umrundung,
Für die Hindus ist Kailash der Wohnsitz Lord Shivas mit seiner Frau Parvati. Für die Tibetischen Buddhisten ist der Gipfel die Heimat von der tantrischen Schutzgottheiten Demchok und seiner Partnerin Dorje Phangmo. In weiteren Umkreis entspringen vier der grössten Flüsse Asiens, entsprechend den vier Himmelsrichtungen, in die der Kailash blickt: im Osten der Brahmaputra oder Tsangpo, der Sutlej im Westen, der Indus im Norden und der Karnali, der durch Nepal nach Indien fließt und dort in den Ganges mündet, im Süden. Schon in den alten populären Schriften ist von vier großen Flüssen die Rede, die in die vier Himmelsrichtungen fließen und die Welt fruchtbar machen. Der Kailash als Zentrum eines natürlichen Mandalas In der buddhistischen Tradition des Weltenberggedankens ist der Kailash das Zentrum eines von der Natur geschaffenen riesigen vollendeten Mandalas , in dem sowohl die Seen und Flüsse, als auch die anderen landschaftlichen Besonderheiten einen Platz einnehmen. Die physische Pracht
der Landschaft, die wie ein Mandala aufgebaut ist, und die Symmetrie des Berges
bilden eine überwältigende Sinneserfahrung. Das Mandala des Kang Rimpoche, ein
Abbild kosmischer Ordnung, wurde im Laufe der Jahrtausende von zahllosen Buddhas
und Yogis geheiligt. Fußspuren in den Felsen werden Shakyamuni Buddha zugeschrieben.
Sie gelten als die "unveränderlichen Nägel", die den Berg an die Erde binden,
damit er nicht davonfliegt.
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