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Gyantse
schmiegt sich in einen Halbkreis von Hügeln, die sich aus dem breiten Tal
wie ein
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natürliches
Mandala erheben, und bietet den Anblick einer traditionell tibetisch
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erbauten
Stadt, die bisher von modernen "Architektursünden" verschont blieb.
Burg Festung Dzong
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Gyantse |
Die wichtigsten
Sehenswürdigkeiten in
Gyantse sind das heute noch berühmte Palkhor-Kloster mit
Kumbum-Stupa und
der Dzong, eine burgähnliche Befestigung, auf
einem Hügel über
der Altstadt aus dem
14. und 15. Jahrhundert.

Lamatänze |
Jedes
Jahr zum Saga-Dawa
Festival
kann man
in Gyantse kunstvolle Sandmandalas
sehen, Lamatänze
erleben, sowie die
Ausrollung des riesigen
Thangkas (Rollbild) aus Seide, welches bereits 590 Jahre alt ist, das
älteste in Tibet. |

Riesen Thangka
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Gyantse (ca. 4.070 m), ist die drittgrößte Stadt Tibets und
hat einige der künstlerisch wertvollsten Skulpturen und Wandmalereien Tibets
aus dem 14. Jh.
Im Palkhor-Kloster steht der berühmte Khumbum,
eine Stufen-Pagode
welche

Kumbum
Stupa |
die
Form einer Pyramide hat. Als architektonische Umsetzung der
Mandala-Symbolik von Quadrat und
Kreis, erhebt sich diese Stupa
über einen breit angelegten, mehrstöckigen Terrassenbau.
Vom
Dach des Tempels hat man einen wunderschönen Blick in das |
Tal.
Zwei gütige Augen |
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unter dem goldenen |
Dach
grüßen jeden |
Besucher
und Pilger. |
Der Kumbum
- benannt nach seinen
100.000 Darstellungen
von Gottheiten - gehört zu den wenigen noch
existierenden
begehbaren Reliquienschreinen
des Landes und gilt
wegen seiner reichen, kunstvollen Ausstattung
als eines der schönsten
und bedeutendsten Bau- und Kunstwerke von
ganz Tibet. Im Inneren gibt es unzählige Buddha-Statuen
und Wandmalereien,
woher auch der Name
des Tempels abgeleitet wurde. Diese
künstlerisch reich
ausgestattete Stupa ist eines der grossartigsten Monumente tibetischer Architektur.
Es ist der größte Chörten Tibets.
Früher war Gyantse Mittelpunkt des Wollhandels, den Tibet mit Indien, Nepal,
Bhutan und Sikkim unterhielt. Seine wirtschaftliche Blüte verdankt Gyantse
seiner verkehrsgünstigen Lage am Kreuzungspunkt einer der bedeutendsten Handelstrassen.
Gyanste (260 km von Lhasa) ist ein Marktflecken und war einst
Zentrum des Handels
mit Yakwolle. Haendler aus
Sikkim,
Buthan, Nepal und Indien
gaben sich
hier ein Stelldichein,
selbst die Briten installierten in Gyantse eine Handels-mission,
nachdem sie unter Oberst Younghusband 1904 die Stadt erobert hatten. Das händlerische
Element ist auch heute noch lebendig. Kleine Läden und offene Marktstände
prägen die breite Hauptstrasse, die am Eingang zum grössten Heiligtum
der Stadt, dem Kloster mit dem riesigen Choerten endet.
In der Altstadt findet
man heutzutage immer
noch den bewährten tibetischen Charakter. Rund
um das Palkhor-Kloster befinden
sich noch große zusammenhängende tibetische
Wohnviertel. Es drängen
sich die einstöckigen Häuser
mit den flachen Dächern
eng an den Burgberg.
Die Fenster und Türen
bestehen aus dunklem
Holz,
umrahmt mit roter, blauer,
gelber und schwarzer
Farbe, die
die vier Elemente
symbolisieren - Feuer, Wasser, Luft und Erde. Auf den weiss bemalten Türen
sind mit roter Farbe Zeichen gemalt. Ein Kreis, darunter ein liegender Halbmond
und das indische Swastika-Symbol,
das Sonnenrad, ein Zeichen des Glücks. |