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Der
Friedensplan des Dalai Lama
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Nach internationalem
Recht ist Tibet heute noch ein unabhängiger Staat unter illegaler Besetzung durch
die VR China. China hat diesen Plan völlig ignoriert und lediglich in die Kategorie "Aktivitäten Spaltung des Vaterlandes eingereiht". |
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Der
Friedensplan umfaßt fünf Grundelemente:
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1.
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Umwandlung
des gesamten Gebietes von Tibet in eine Friedenszone.
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2.
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Beendigung der Politik der Umsiedlung von Chinesen nach Tibet, die die Existenz der Tibeter als eigenständiges Volk bedroht. | |||
3.
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Respektierung der fundamentalen Grundrechte des tibetischen Volkes. | |||
4.
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Wiederherstellung und Schutz der natürlichen Umwelt Tibets und Beendigung der chinesischen Ausbeutung Tibets zur Herstellung von Kernwaffen und der Lagerung von radioaktivem Abfall. | |||
5.
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Beginn von ernsthaften Verhandlungen über den künftigen Status Tibets. |
Die Regierung der VR China hat bis heute nicht positiv auf das Gesprächsangebot des Dalai Lama reagiert. Im Gegenteil, die Repressionen gegen die Tibeter werden immer härter. Nur internationaler Druck kann Tibet helfen. Da China auf gute wirtschaftliche Zusammenarbeit angewiesen ist, findet die Stimme der westlichen Staaten, wenn sie mit Nachdruck vorgetragen wird, auch bei den chinesischen Machthabern Beachtung. Fordern Sie darum auch unsere Politiker auf, sich für das legitime Anliegen der Tibeter und eine friedliche Lösung der Tibetfrage einzusetzen! Jede öffentliche Äußerung der Besorgnis über die Situation in Tibet stellt eine Mahnung an China dar, daß die Welt Tibet nicht vergessen und aufgegeben hat. Jeder trägt Mitverantwortung dafür, ob Tibet totgeschwiegen wird oder eine Chance zum Überleben erhält. |
Die so genannte
“Autonome Region Tibet” ( auf der Karte “U-Tsang” ) umfasst nur ungefähr die Hälfte
des früheren freien Tibets. Infolge der Gebietsreform 1965 wurde Tibet formell
in 6 Verwaltungseinheiten zerstückelt. Der größte Teil Amdos ( Nordost- Tibet
) wurde zur Provinz Qinghai. Die übrigen Gebiete Amdos und Ost- Kham wurden den
bestehenden chinesischen Provinzen Gansu, Sichuan und Yunnan zugeschlagen.
Amdo und Kham - die damals mehrheitlich von Tibetern bevölkert waren - werden heute nicht einmal mehr sprachlich mit Tibet in Verbindung gebracht. Sie wurden kurzerhand zu den o.g. chinesischen Provinzen annektiert. |
Das freie
Tibet umfasste eine Fläche von etwa 2,5 Millionen km² ( sieben mal die Fläche
Deutschlands ), während die Autonome Region Tibet eine Fläche von 1,22 Millionen
km² hat.
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Tibet ein Teil
Chinas ?
Tibet
ein Teil Chinas ? Im Jahre 1949 wurde das bis dahin souveräne Tibet von der Volksrepublik
China besetzt und zwei Jahre später annektiert. Tibet war zu diesem Zeitpunkt
ein nach dem Völkerrecht souveräner Staat mit eigenem Staatsvolk, Staatsgewalt,
Staatsgebiet und eigener Währung. Ohne eine Chance gegen die chinesische Armee
und mangels Unterstützung aus dem Ausland, versuchten die Tibeter zunächst, zu
einem Arrangement mit den Besatzern zu kommen, die ihnen Autonomie und Religionsfreiheit
versprachen, sich in Wirklichkeit aber an keinerlei Abkommen hielten.
Im Gegenteil, ihre Unterdrückungsmaßnahmen wurden immer schärfer und führten in der tibetischen Bevölkerung zu wachsendem Widerstand, der schließlich am 10. März 1959 in einem Aufstand in Lhasa, der Hauptstadt Tibets, seinen tragischen Höhepunkt fand. Nach offiziellen chinesischen Angaben kamen dabei 87.000 Tibeter ums Leben. Die tatsächlichen Zahlen dürften um ein Vielfaches darüber liegen. Seither herrschen Willkür, Folter sowie politische, religiöse und kulturelle Unterdrückung. Die chinesischen Machthaber vernichteten durch rücksichtslose Zwangskollektivierung die traditionelle Lebensgrundlage der Bauern und Nomaden. Sie zerstörten über 6000 Klöster, Tempel und historische Bauten, die Zentren der tibetischen Kultur und Religion. Mehr als 1 Million Tibeter verloren infolge der chinesischen Militärherrschaft durch Hunger, Hinrichtung, Folter, Terror und Selbstmord ihr Leben. Die Internationale Juristenkommission
kam zu dem Schluss, dass sich die VR China des
"bösartigsten Verbrechens, dessen eine Nation angeklagt
werden kann, nämlich der Vernichtung eines ganzen Volkes", schuldig
gemacht habe. Die Massenansiedlung von Chinesen in Tibet sowie Zwangssterilisationen
und -abtreibungen an Tibeterinnen stellen eine weitere Bedrohung für das Überleben
des tibetischen Volkes dar. Diese unmenschliche Politik wird die Tibeter in naher
Zukunft zu einer Minderheit im eigenen Land machen und zum Verlust ihrer nationalen
Identität und Kultur führen.
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Die
Zukunft Tibets ? Perspektiven auf Grundlage der gegenwärtigen Tibet Politik der VR China |
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Bei einer Fortsetzung Chinas gegenwärtiger Tibet Politik zeichnen sich in den nächsten 20 - 30 Jahren folgende Perspektiven für Tibet ab: | |
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Tibets Kultur wird ausgelöscht werden und in einigen wenigen Klöstern als Touristenattraktion nur als leere Hülse sichtbar sein. |
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Vergleichbar mit den indianischen Stämmen Nordamerikas und den Aborigines Australiens werden die Tibeter zu einer verschwindend kleinen Minderheit im eigenen Land. |
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Tibetisch wird an den öffentlichen Schulen nicht mehr unterrichtet, die Sprache verschwindet aus der Literatur und in den Medien und danach auch bei den Tibetern. |
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Tibets Umwelt wird durch hemmungslosen Abbau aller Ressourcen [Bodenschätze, Holz, Wasserkraft] zerstört. Errosion zerstört die Bergvegatation, es kommt zu Klimaveränderungen und -katastrophen |
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Tibetischer Buddhismus verliert seine Bedeutung, eine atheistische Kultur tritt an seine Stelle. |
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Nach dem Tod des XIV. Dalai Lamas wird Tibet seine einzige international bekannte und anerkannte Persönlichkeit verlieren. Wenn der mögliche Nachfolger als XV. Dalai Lama volljährig in sein Amrt eingeführt wird, wird es keinen Zusammenhang der Exiltibeter in aller Welt geben. Er wird für die verbliebenen Tibeter in Tibet nie die Bedeutung erlangen können, die sein Vorgänger besessen hat. |
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Tibet wird international unbestritten zum integralen Bestandteil der VR China ohne jegliche Sonderechte im Rahmen einer Autonomie |
Nach einer Reise durch Tibet wird wohl niemandem die politische Situation des Landes gleichgueltig sein. Im Gegenteil, es wird einem richtig bewusst, was hier passiert und dass sich ein Land und Volk, welches auf 3000 Jahre Existenz zurueckblicken kann, im Begriff ist, ausgeloescht zu werden. Die chinesische Invasion 1949-50 nach der Machtuebernahme der Kommunisten wurde zwar von der UNO-Generalversammlung mehrere Male zwischen 1959 und 1960 diskutiert. Drei Resolutionen verurteilten Chinas Verletzung der Menschenrechte in Tibet und riefen China auf, das Recht Tibets auf Selbstbestimmung zu respektieren. Die Vernichtung der tibetischen Kultur und die Unterdrueckung des Volkes nach dem blutigen Aufstand von 1959, als sich die Tibeter verzweifelt gegen die zunehmende Unterdrueckung zur Wehr setzten, war in den nachfolgenden 20 Jahren verheerend. 1,2 Mill. Tibeter, 1/5 der Bevoelkerung, starben. Viele landeten in Gefaengnissen und Arbeitslagern. Mehr als 6000 Kloester, Tempel oder andere kulturelle und historische Gebaeude wurden von den Chinesen vernichtet und gepluendert. In den vergangenen Jahren hat sich die Situation in Tibet nochmals verschlechtert, was 1987 zu offenen Demonstrationen gegen die Chinesen fuehrte. Einer der Hauptgruende fuer die Verschlechterung war der zunehmende massive Einfluss der Chinesen, insbesondere in den groesseren Staedten. In Tibets Staedten und fruchtbaren Taelern, besonders in Ost-Tibet, wurden auf 1 Tibeter 3 Chinesen gezaehlt. Heute soll das Verhaeltnis in Lhasa bereits 6 zu 1 sein. Ungeachtet dieser Zahlen ist der generelle Impakt des chinesischen Einflusses so vernichtend, da die Chinesen nicht nur die politische und militaerische Macht ausueben, sondern ebenfalls das wirtschaftliche, kulturelle und religioese Leben des tibetischen Volkes unter Kontrolle haben. Gemaess Angaben von Amnesty International ist die Lage heute zunehmend gespannt. Tausende von Tibetern sitzen wegen ihren politischen und religioesen Aktivitaeten in den Gefaengnissen, und es wird regelmaessig gefoltert. Die Chinesen mit Waffengewalt aus dem Lande zu vertreiben, waere ein schwieriges und auch aussichtsloses Unternehmen. Es wuerde auch dem tibetanischen Buddhismus-Glauben fuer Gewaltlosigkeit widersprechen. Der Dalai Lama setzt auf Diplomatie und gewaltlose Aktivitaeten in der Hoffnung, dass die Voelkergemeinschaft China verurteilt und zum Rueckzug seiner Besatzungstruppen aus Tibet zwingen kann. Dies ist jedoch Wunschdenken. Mit der Rueckgabe von Hong-Kong und Macau an China werden sich diese sicher nicht von selbst zurueckziehen. Doch die Zeit draengt. Wenn die Grossmaechte weiterhin schweigen, wird das Volk der Tibeter in 1-2 Generationen ausgeloescht sein. Aber hoffen kann und muss man immer. Die Geschichte nimmt manchmal einen unverhofften Gang. Wer haette gedacht, dass Russland so schnell zusammenbrechen wuerde? Wer sich naeher ueber die Situation in Tibet informieren moechte, kann unter - www.tibet.org - noch viel Interessantes erfahren. Sehr empfehlenswert ist ebenfalls die Lektuere des Bastei-Luebbe-Taschenbuches “Ich bin eine Tochter Tibets” von Rintschen Doelma Taring (Verlag Scherz). |
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