Wichtiger Hinweis:
Obwohl Tibet seit einigen Jahren für den Tourismus wieder geöffnet ist und sich
die Lage mit der chinesischen Regierung normalisiert hat, müssen wir jedoch ausdrücklich
darauf hinweisen, dass eine Reise zum "Dach der Welt" mit einigen Strapazen,
Überraschungen und Risiken verbunden ist.
Die Einrichtungen in Tibet sind nicht immer zufriedenstellend und Pünktlichkeit
wird nicht sehr großgeschrieben. Der Umgang mit den lokalen Behörden und den Einheimischen
erfordert viel Geduld und Toleranz. Neben den Anstrengungen aufgrund der großen
Höhe (Lhasa 3600 m), die dem Reisenden eine gute Kondition abverlangen, sollten
Sie sich außerhalb Lhasas auf einfache Unterkünfte, teilweise ohne warmes Wasser,
einstellen. Oft sind die Hotelzimmer auch nicht beheizt, an warmen Decken mangelt
es jedoch nie. Das Nahrungsmittelangebot in den Restaurants außerhalb Lhasas glänzt
meist nicht gerade durch Vielfältigkeit.
Jeder Teilnehmer sollte robust
und belastbar sein und sich körperlich vorbereiten. Voraussetzungen sind: Flexibilität,
Toleranz, Partnerschaftlichkeit, Kooperations-
und Erlebnisbereitschaft sowohl den Mitreisenden als auch unvorhergesehenen Ereignissen
gegenüber. Wer sich auf diese Umstände bereits vor Abreise einstellen kann, den
erwartet ein außergewöhnliches Reiseerlebnis. Für
die Strapazen werden Sie reichlich belohnt durch eines der eindrucksvollsten Hochgebirgspanoramen
unserer Erde mit dem bei gutem Wetter überwältigenden Ausblick auf mehrere Eisgipfel
von über 8.000 metern Höhe.
Reise zum Dach der Welt
Eine Tibet Reise ist anstrengend. Sie gibt Ihnen aber die Chance, die von hoher
Religiosität geprägte tibetische Kultur kennen zu lernen sowie die majestätisch
anmutende
Natur mit ihren oft rauhen
Hochplateaus und den schneebedeckten Bergen zu erleben.
Lassen Sie sich von der Mystik und der atemberaubend schönen Landschaft verzaubern.
In den Dörfern des Graslandes und in den Flusstälern prägen immer wieder vergoldete
Dächer der Lamaklöster das Bild und scheinen der Umgebung Leben
zu verleihen.
Die Menschen, die dieses Land hervorbringt, sind einfach und haben sich ihrer
Umgebung angepasst.
Sie durchwandern das Grasland mit ihren Yaks und Schafen wie dahinziehende Wolken.
Dem Klima angepasst,
tragen sie farbenfrohe Kleidung mit typischen Ornamenten. Großartige Musik und
Tanz sind entstanden, im Einklang der Lebensrythmen.
Flug von Kathmandu nach Lhasa
Flüge von Kathmandu nach
Lhasa und zurück finden zweimal pro Woche statt (Dienstags und Samstags).
Vorbei an den Schneegipfeln des Kanchenjunga, Makalu und Mt. Everest fliegen Sie
von Kathmandu nach Lhasa, dem geistlichen und religiösem Zentrum Tibets.
Der Flug von Kathmandu nach Lhasa ist außergewöhnlich schön. Nur knapp
1000 Meter über den Gipfeln des höchsten Gebirges der Erde gleitet das Flugzeug
in die unwirklich anmutende Gebirgsebene des Tibetischen Hochplateaus.
Atemberaubende Ausblicke
auf den Mount Everest machen den 60 minütigen Flug zu einem besonderen Abenteuer.
Lhasas Gonggar-Flughafen liegt ca. 90 km von Lhasa-City entfernt. Nach Ankunft
am Flughafen, transfer zum Hotel in Lhasa City. Die Fahrt vom Flughafen zur Stadt
dauert ca. 1 1/2 Stunden, mit Bus , Minibus oder Landcruiser. Der Rest des Tages
Zeit zum akklimatisieren.
Nepal Visa
2 Passfotos und 30 USD werden benötigt für ein reentry visa nach Nepal.
1100 Rupies (Airport Tax) benötigt man, wenn man aus Nepal wegfliegen möchte.
(1 USD=70 NRS)
Zeitverschiebung
Tibets Zeit ist der GMT (Greenwich Mean Time) 8 Stunden voraus, d.h. 7 Stunden
der mitteleuropäischen Zeit voraus. Da das Land aber gut 4000 Kilometer weiter
westlich liegt, geht die Sonne im Herbst erst ca. um 9 Uhr auf und um etwa 20.30
Uhr unter. Beachten sie, daß sich Tibet nach der Beijing Zeit richtet und
wenn wir die Grenze überqueren von oder nach Nepal, wird die Zeitverschiebung
erheblich sein. Nepal ist 5 Stunden 45 Minuten der GMT voraus.
Geldangelegenheiten
"Nur Bares ist Wahres". In Lhasa und größeren Städten wie Shigatse oder
Gyantse werden fallweise Dollar genommen, sonst gilt nur der Yuan. Die chinesische
Währung wird als China-Yuan (CNY) oder auch Renminbi (RMB) bezeichnet, das
Volksgeld ("The People's Money"). Der Wechselkurs ist 9,5 CNY für 1
€. Geld kann man in den Hotels in Lhasa und bei der chinesischen Bank in Lhasa,
Shigatse und Zhangmu wechseln. Kreditkarten wie American Express und Visa werden
dort auch akzeptiert. Wenn wir durch ländliche Gegenden fahren, versuchen
sie bitte vorher ihr Geld in kleinere Banknoten zu tauschen: es kann manchmal
schwierig sein, grössere Banknoten gewechselt zu bekommen.
Telefon
Vorwahl von Österreich 0086. Das Telefonnetz ist dünn, die Preise für
Telefonate nach Europa astronomisch hoch. E-Mail Verbindungen nur in Lhasa.
Sprache
Selbst in Lhasa sprechen nur wenige Menschen Englisch, im Landesinneren so gut
wie niemand. Ein englischsprachiger einheimischer Guide ist unbedingt notwendig.
Klima
Trotz der Höhenlage des tibetischen Plateaus sind die Tagestemperaturen recht
mild. Zwischen April und November ist die Durchschnittstemperatur am Tag zwischen
15 °C und 25 °C, und der blaue Himmel ist im allgemeinen klar. Die Temperaturen
können aber je nach Höhenlage auch während eines Tages stark schwanken.
Beachten Sie, dass einzelne Pässe Sie bis auf über 5000 m Höhe
führen. Die Nächte können jedoch mit Temperaturen unter 0° C sehr kalt werden.
Von Juli bis August muss man am Tag mit einem kurzen Regenschauer rechnen. Warme
Kleidung und Regenschutz sind deshalb angebracht. Am Tag sind ein Hemd oder ein
leichter Pullover und leichte Hosen ausreichend, für den Abend benötigt man warme
Kleidung.
Körperliche
Verfassung
Voraussetzung für eine Tibet Reise ist eine gute körperliche und psychische
Verfassung. Tibet und Nepal konfrontieren uns mit einer völlig fremden Denkweise
und Umgebung und einem rauhen Klima. Die Anstrengungen der Reise erfordern Durchhaltewillen.
Die Reise führt in eine abgelegene Gegend wo Notfalltransporte fast nicht organisiert
werden können und Spitäler mit ärztlicher Hilfe rar sind. Tibet liegt größtenteils
über 3500 m, einzelne Pässe über 5000 m. Heftige Winde, starke Sonneneinstrahlung,
Staubwolken, trockene Luft, kalte Nächte, heiße Tage und die ungewöhnliche Höhe
sind eine enorme Belastung für unseren Körper und erhöhen die Anfälligkeit für
Höhenkrankheit (AMS), Atembeschwerden, Husten, Erkältungen, gesprungene Lippen,
Halsentzündungen und Sonnenbrand. Dafür gibt es kaum Moskitos und andere Parasiten.
Diese Fahrten sind anstrengend
und verlangen gute Kondition und Teamgeist. Die Verträglichkeit der Höhe hat nichts
mit körperlicher Fitness zu tun. Es wird empfohlen, vor Reisebeginn den Arzt zu
konsultieren und einen Check durchzuführen. Jährlich reisen einige Gruppen auch
mit älteren Teilnehmern nach Tibet. Wenn Sie nicht unter Herz-, Atembeschwerden
oder hohem Blutdruck leiden und sich gesund und fit fühlen, und zudem die richtige
Motivation (wichtig) und Willenskraft mitbringen, dann können Sie an einer Tibetreise
teilnehmen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt.
Gesundheit
In Tibet gilt die Hauptsorge bezüglich der Gesundheit den Problemen, die
von der Höhe ausgelöst werden können bzw. der akuten Höhenkrankheit
(AMS). Sie könnten anfangs leichte Symptome wie Kopfschmerzen, Lethargie,
Schwindel und Schlafstörungen verspüren, diese sollten aber in ein paar
Tagen zurückgehen.
Die wichtigsten Regeln: Viel Trinken (minimum 3 - 4 Liter am Tag). Die ersten
Tage sich so wenig wie möglich anstrengen. Kein Alkohol, wenig oder gar nicht
rauchen. Impfungen sind keine vorgeschrieben.
Sicherheit
- Diebstahl
Die Bewohner Tibets sind in der Regel ehrlich und was das Reisegepäck
betrifft, so kann man den Hotelangestellten vertrauen, daß sie ihre Habseeligkeiten
an Ort und Stelle lassen. Taschendiebe sind scheinbar unbekannt und es gibt wahrscheinlich
keine Bösewichte, die sie um ihr Wohlverdientes bringen wollen. Reisepass,
Flugticket, Bargeld und Schecks sollten jedoch zur Sicherheit am eigenen Körper
getragen werden. Passkopie, Passfoto und Kopie der Schecknummern separat aufbewahren.
Umwelt
Ein Umweltbewusstsein wie bei uns ist in Tibet noch nicht vorhanden. Abfall wird
oft sorglos fortgeworfen. Wir möchten anregen, mit gutem Beispiel voranzugehen,
Abfälle wenn immer möglich zu entsorgen und heikle Abfälle wie z.B. gebrauchte
Batterien wieder nach Hause mitzunehmen. Vergraben Sie organischen Abfall, sammeln
Sie Flaschen, Büchsen usw. ein und bringen Sie sie in die nächste grössere Stadt.
Dieses sollte auch nicht auf die Fremdenführer abgewälzt werden, die oft nur über
ein geringes Umweltbewusstsein verfügen. Für Raucher: werfen Sie Ihre Zigarettenstummel
auf der Trekking-Tour bitte nicht achtlos weg, sondern sammeln Sie diese z.B.
in einer kleinen Blechbüchse. Für sonstige Abfälle genügen kleine Plastiktüten
- Entsorgung: Mülltonnen in den größeren Ortschaften benutzen, nicht
in die Natur entsorgen.
Klöster und Tempel
Der Zutritt zu den meisten Klöstern ist nur in Begleitung eines einheimischen
Führers erlaubt. Beim Besuch wird respektvolle Kleidung erwartet. Shorts
gehören an den Strand und nicht in religiöse Gebäude. In den Tempelräumen
bitte keine Götterfiguren oder Thankas berühren und die Sitzgelegenheiten
der Mönche nicht benützen. Gebetsfahnen und Manisteine sind keine Souvenirs
zum Mitnehmen. Das verteilen von Dalai Lama Fotos ist verboten. Spenden sollten
direkt an Mönche gegeben werden, nicht in die offiziellen Sammeldosen, von wo
sie an die chinesischen Behörden gelangen [Vorsicht: Mönche, die beim Entgegennehmen
beobachtet werden, können grosse Schwierigkeiten bekommen!]
Fotografieren
Das Fotografieren in Klöstern und Tempeln ist, wenn nicht gänzlich verboten,
dann meistens nur gegen Zahlung einer Gebühr gestattet. Fotoverbot herrscht
in einigen Räumen im Potala, ganz in Norbulingka, Sakya, Labrang und Kumbum.
Vermeiden sie bitte, chinesische Soldaten oder Polizisten zu fotografieren. Verboten
sind auch Fotos von Militäirischen Einrichtungen und Brücken.
Bitte achten Sie die Privatsphäre der Menschen. Fragen Sie um
Erlaubnis, bevor Sie in ein Haus eindringen oder Portätaufnahmen machen.
Manche haben schon Bekanntschaft mit Sofortbildkameras gemacht und erwarten ein
Bild von Ihnen. Versuchen Sie das vorher zu klären. Oder versprechen Sie,
ein Bild zu senden (das sollten Sie dann aber auch tun). Bei Nomaden gibt es dabei
aber sicher Probleme.
Geschenke:
Geschenke sollen nur bei persönlichen Einladungen und an Leute abgegeben werden,
welche zum Gelingen der Reise beitragen. Bitte Geschenke nicht in der Öffentlichkeit
verteilen, da sonst die Einheimischen zum Betteln aufgefordert werden. Bitte keine
Fotos vom Dalai Lama mitnehmen, sie können den Einheimischen Probleme mit den
Behörden verursachen. Dalai Lama Fotos sind verboten. Postkarten mit der Unterschrift
des Dalai Lama, seine Bücher und manchmal Bücher über ihn sowie jede Darstellung
der tibetischen Nationalflagge können beschlagnahmt werden. Als Geschenkartikel
kann man mitnehmen: Notizblöcke, Bilder oder Kalender, Kugelschreiber, Feuerzeuge,
Taschenlampen, Taschenmesser, Kompass, usw.
Trinkgelder:
Wenn Sie mit dem Service zufrieden waren, dann ist ein angemessenes Trinkgeld
angebracht, denn die Löhne sind in ganz Asien sehr niedrig angesetzt. In
Nepal sind ca. 10 - 50 Rupies für kleine Dienstleistungen angebracht. In
den Restaurants in Kathmandu ca. 5 %. Lokale Reiseleiter und Fahrer, die zum Gelingen
der Reise beitragen, erwarten eine großzügigere Geste.
Einkaufen
Wenn immer möglich sollte man bei Tibetern einkaufen. Beliebt als Souvenirs sind:
Gebetsfahnen und Manisteine, Thankas, Teppiche, Halbedelsteine, Ritualgegenstände,
Amulettkästchen, Götterfiguren, Filigranarbeiten, chinesische Seide
und Tee. Vermeiden Sie Antiquitäten und Felle, die evtl. Probleme bei der
Ausreise verursachen können.
Elektrizität
Die Elektrizität ist 220/50 HZ. Alle grösseren Orte sind an ein Stromnetz
angeschlossen oder vefügen über einen Dieselgenerator. Die Steckeranschlüsse
sind nicht standardisiert (meist dreipolig). Ein Universalstecker ist empfehlenswert.
Ausrüstung
Für den Trip zum Kailash ist leichte, aber robuste Wanderkleidung optimal; Regenjacke,
Thermo-Unterwäsche, Fleecepulli, Haube, Handschuhe, Schal, etc.. Die UV-Strahlung
ist in Tibet extrem intensiv, Sunblocker und Fettcreme für die Lippen sind Pflicht.
Zum Bereiten von Trinkwasser Micropur oder Wasserfilter mitführen. > siehe
Ausrüstungsliste
Verhaltenshinweise:
- Beachten Sie religiöse Gebräuche
- Gehen Sie in Klöstern immer im Uhrzeigersinn
- Vermeiden Sie es aus höflichkeit in Klöstern zu Rauchen.
- Respektvolle Kleidung in Klöstern ist erwünscht.
- Photographieren ist normalerweise nicht erlaubt oder nur gegen Gebühr.
- Fragen Sie, bevor Sie jemanden photographieren.
- Beim Betreten eines Gebäudes (egal ob Kloster oder nicht) zieht man im allgemeinen
die Schuhe aus, aber wegen des rauen Klimas in Tibet gibt es manchmal auch Ausnahmen.
- Die linke Hand gilt als unsauber; wenn Sie jemandem etwas geben, benutzen Sie
die rechte Hand (bei Geschenken ist es höflicher, es mit beiden Händen zu übergeben
oder entgegenzunehmen)
- Eine Tibet-Reise verlangt viel Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme gegenüber
der tibetischen Kultur. Versuchen Sie die Kultur zu verstehen und mit Tibetern
in Kontakt zu kommen. Der tibetische Reiseleiter wird uns dabei behilflich sein.
Das Programm wird in Zusammenarbeit mit einem Reisebüro organisiert, das vorwiegend
Tibeter beschäftigt.
Literatur
Lesen Sie vor Ihrer Abreise; das zur Zeit empfehlenswerteste Buch ist "Der grosse
Tibetführer" von Stephen Batchelor (Bergwand). Umfassende Hintergrundinformation
bieten das GEO-Buch "Tibet - das stille Drama auf dem Dach der Erde" von Peter-Hannes
Lehmann und Jay Ullal (Gruner & Jahr), das Länderkunde-Taschenbuch "Tibet" von
Klemens Ludwig (C.H. Beck); Gyurme Dorje, Footprint Handbook Tibet, ISBN 1 900949
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